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St. Vitus Hemmendorf

Adresse

Alter Schulhof 1
31020 Salzhemmendorf

Beschreibung

Die Kirche wurde 1166 von Mönchen des Klosters Corvey errichtet, nach Kämpfen wurde im 13. Jh. eine neue Kirche gebaut, deren Turm Schutz bieten soll. Der Altar mit den Weihekreuzen und den Wehrturm haben die Zeit bis heute überdauert. Die Grabsteine im Turmraum sind aus dem 15. und 16. Jahrhundert, auch die Reformation setzt sich etwa um diese Zeit durch - zu erkennen am Grabstein des ersten lutherischen Pastors Henning Meyer.
1703 wird der Turmhelm durch einen Sturm heruntergeweht, er zertrümmert dabei das Gebäude. 1705 bekommt der Turm ein neues Dach und die Kirche wird neu - und größer, um Osterwald mit zu versorgen - gebaut.
Erst 1954 wird mit einem Umbau begonnen, die Sakristei entsteht und eine Heizung wird eingebaut. Die Altarwand wird mit dem heute sichtbaren Mosaik gestaltet. Jesus Christus herrscht über die Welt, um den Herrscher herum verkünden die vier Evangelisten an die Welt: Christ, der Retter ist da.
 
(Die Symbole für die Evangelisten gehen auf eine Stelle in der Offenbarung des Johannes (Kapitel 4, 6-8) zurück, die Offenbarung nimmt ihrerseits Bezug auf den Propheten Hesekiel (Kapitel 1, 4-20). Hieronymus lieferte die folgende Deutung: Matthäus beginnt sein Evangelium mit der Menschwerdung Jesu, mit dem Stammbaum, so steht der geflügelte Mensch für ihn. Markus beginnt mit der Bußpredigt des Johannes, dessen Stimme wie die eines Löwen in der Wüste schallt, so steht der geflügelte Löwe für seinen Bericht. Lukas beginnt mit dem Opferdienst des Priesters Zacharias, so steht für ihn der geflügelte Stier. Johannes erhielt den Adler, weil er im Prolog über das Wort, das am Anfang bei Gott war, höher steigt als die anderen und sich in die höchsten Regionen aufschwingt, so wie ein Adler sich zur Sonne erhebt. Der Adler für Johannes lässt sich auch so verstehen, dass der philosophische Prolog in erster Linie vom Heiligen Geist handelt, der häufig als Vogel (allerdings als Taube) symbolisiert wird. Das Symbol für Matthäus wird volkstümlich auch als der Engel verstanden, der dem Evangelisten diktiert habe.) 
 
Eine Steintafel über dem Ausgang, die einen alten und einen neuen Schlüssel zeigt, zeugt von der „Erneuerung“ der St. Vitus-Kirche im Jahr 1955.